Fussball: Ein Ultimatum gibt es für den Trainer nicht

am . Veröffentlicht in 2013

Fußball: Tobias Heer schaut mit dem noch punktlosen SV/BSC Mörlenbach weiter zuversichtlich nach vorne / Bei den sieben Niederlagen nie abgeschossen worden

MÖRLENBACH. Sieben Spieltage sind in der Fußball-Kreisliga A absolviert, und der SV/BSC Mörlenbach hat noch keinen Punkt auf dem Habenkonto. Bereits vor der Saison äußerten sich die Verantwortlichen eher bescheiden. Sie gaben einen „einstelligen Tabellenplatz“ als Saisonziel an. Die OZ unterhielt sich mit dem erfolgreichen Fußballer Tobias Heer (42), der in der Winterpause als Trainer die Verantwortung für das SV/BSC-Team von seinem Vorgänger Andree Merkel übernommen hat. Er selbst hat im Jahr zuvor ab der Winterpause mit dazu beigetragen, den SV von einer scheinbar aussichtslosen Lage heraus vor dem Abstieg zu retten. Tobias Heer selbst bewahrt die Ruhe, schaut weiter zuversichtlich nach vorne und weiß dies auch gut zu begründen.

Null Punkte nach sieben Spieltagen. Macht sich beim SV/BSC Mörlenbach schon Krisenstimmung breit?

HEER: Von Krisenstimmung würde ich nicht reden. Wir haben uns längst noch nicht aufgegeben. Von Woche zu Woche steigern wir uns und kommen den Punkten, die wir wegen verschiedener Umstände noch nicht geholt haben, immer näher.

Es kam auch einiges zusammen. Es gab aus Mörlenbacher Sicht gute Spiele mit knappen Niederlagen zu Beginn. Und auch die beiden letzten Spiele gegen Rimbach und bei Eintracht Bürstadt wurden erst in letzter Minute verloren, so auch gegen Anatolia Birkenau.

HEER: Ja. Am Anfang wurden die knappen und unverdienten Niederlagen vielleicht noch etwas zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Mit zunehmendem Ausbleiben des Erfolges kommt Unsicherheit in der überwiegend jungen Mannschaft hinzu. Sie hat sich aber bei Rückschlägen, Ausgleichs- und Gegentoren nie aufgegeben und immer weiter gegen eine Niederlage gestemmt. 

Jetzt kommen noch persönliche Engpässe hinzu, Verletzungspech und Urlaub von Leistungsträgern.

HEER: Beim Urlaub von Saban Atav beispielsweise handelt es sich um einen länger geplanten Familienurlaub, damit die Großeltern in der Heimat auch mal ihre Enkel kennenlernen können. Dafür muss man Verständnis haben. Davon sind auch andere A-Liga-Vereine betroffen. Alem Nesust war auch in Urlaub und laboriert zudem an Verletzungen. Gleich zweimal in der kurzen Zeit hat sich Cetin Erciyas verletzt. Er wäre einer, der mit Gruppenliga-Erfahrung das Heft in die Hand nehmen könnte. Christopher di Vita hätte eigentlich in Bürstadt noch gar nicht spielen dürfen. Ich habe ihn eingewechselt; ebenso wie ich wieder mal selbst mitspielen musste. Auch das war anders geplant. 

Ist personelle Verstärkung in nächster Zeit zu erwarten?

HEER: Personelle Veränderungen werden noch vor dem Winter stattfinden. Ein Spieler - derzeit noch etwas angeschlagen - wird kurzfristig einsteigen. Eine anderer ist erst ab November spielberechtigt. Ich erwarte mir von beiden eine Verstärkung. Namen werden genannt, wenn die Sache in trockenen Tüchern ist. 

Sie als Mörlenbacher Gewächs, als Familienvater von drei Kindern, als Jugendtrainer haben ein persönliches Interesse am Erfolg der Mörlenbacher. Haben Sie sich selbst eine Art Ultimatum gestellt?

HEER: Nein. Die Arbeit mit der Vereinsführung und der Mannschaft macht mir weiterhin sehr viel Spaß. Ich erlebe die Fußballabteilung mit Michael Laier an der Spitze als bodenständig und realistisch. Wir sitzen alle in einem Boot. Die Jungs ziehen weiter mit. Keiner macht den bisher ausbleibenden Erfolg an einer Person oder am Trainer fest. Anders wäre es bei mir vielleicht, wenn wir Woche für Woche mit 0:5 abgeschossen würden. Das ist aber nicht der Fall.

Sie sagen, die Zusammenarbeit mit der Vereinsführung ist gut und macht Ihnen Spaß. Hätten sie in dieser Richtung irgendetwas zu befürchten?

HEER: Darüber mache ich mir keine Gedanken. Die Absprache mit der Vereinsführung sagt klar aus, dass die Jugendarbeit gefördert werden soll, dass Spieler im Seniorenbereich integriert werden sollen. Ich verfolge oft die Jugendspiele, konzentriere mich auf meine Mannschaft und darauf, dass wir uns von da unten herausarbeiten. mk

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