Fit für die Schule: Gesunde Kinder stützen sich auf drei Bausteine

am . Veröffentlicht in 2011

Zertifizierung: Qualitätssiegel „Fit für die Schule“ an Susanne Brück übergeben

Feiern mit gesundem Essen: Sportkreis-Vorsitzender Günter Bausewein (rechts) überreichte das Qualitätssiegel des Landessportbundes an Susanne Brück (links daneben). BILD: RITTELMANN

MÖRLENBACH. Ihr Interesse gilt vor allem den Kindern. Ihnen will sie Spaß an der Bewegung und ein alltagstaugliches Konzept fürs Fitbleiben vermitteln: Susanne Brück vom SV Mörlenbach erhielt jetzt aus den Händen von Sportkreisvorsitzendem Günter Bausewein das Qualitätssiegel „Fit für die Schule“ vom Landessportbund Hessen. Susanne Brück ist klar, dass sie nicht mit Kindern alleine arbeiten kann, sondern die ganze Familie mit integrieren muss. Sie entwickelte ein Konzept, das aus drei Bausteinen besteht und sich aus Ernährung, Bewegung und Elterncoaching zusammensetzt. Im Januar 2009 startete das erste Projekt unter dem Namen „XXL gesund statt rund“.
Dieses wurde später auf alle dritten und vierten Klassen der Grundschule ausgeweitet und bekam einen neuen Namen: „Fit für die Schule“. Das Projekt ist offen für alle, die Interesse an gesunder Ernährung für Eltern und Kinder, mehr Bewegung und Sport im Alltag sowie eine Unterstützung durch Elterncoaching haben. Es wird finanziell durch die Sparkassenstiftung unterstützt und endet im September. Im Anschluss wird ein Folge-Projekt durch den SV Mörlenbach angeboten.
Dabei handelt es sich nach Angaben des Vereins um ein ziel- und motivationsorientiertes Interventionsprogramm mit drei wichtigen Bausteinen: „Bewegung, Ernährung und Fachkundige Begleitung für Eltern“. Abnehmende körperliche Fitness, Schwierigkeiten mit der Motorik und immer mehr Übergewichtige sowie ein Anstieg chronischer Krankheiten im Kindes- und Jugendalter werden in der Fachwelt und in der Öffentlichkeit seit Jahren mit zunehmender Besorgnis diskutiert. Aufgrund konkurrierender Freizeitaktivitäten und fehlender Bewegungsanreize in ihrem Lebensumfeld nimmt die Motivation junger Menschen immer mehr ab, sich zu bewegen. 

Die drei Schritte
Sport und Bewegung sind jedoch besonders für das körperliche, geistige und seelische Wohlbefinden der Heranwachsenden von grundlegender Bedeutung. So wird im ersten Baustein die Bewegungsbereitschaft der Kinder durch Freude und Spaß an Sport und Bewegung gefördert.
Der zweite Baustein befasst sich mit der Ernährung. Häufig sind es die falschen Essgewohnheiten, wie Essen aus Langeweile und Frustration, Essen zu bestimmten Gelegenheiten wie beim Fernsehen oder vorm Computer oder das Essen von sehr kalorienreichen Nahrungsmitteln, die zu Übergewicht führen.
Deshalb ist das Ziel, eine flexible Selbstkontrolle hin zu einem veränderten Essverhalten zu fördern und stärken. Durch Gespräche und praktische Übungen (Einkaufen und Kochen) wird Wissenswertes zu einer gesunden, bekömmlichen und schmackhaften Ernährung vermittelt. Die Kinder sollen erfahren, was ihr Körper braucht, was ihm gut tut und was sie essen können, um abzunehmen, ohne dabei Hunger zu verspüren.
Das Elterncoaching ist der dritte Baustein des Programms. Den Eltern soll bewusst werden, dass die gesamte Familie für eine gesunde Lebensweise und einen aktiven Lebensstil verantwortlich ist. Um ihrer Vorbildfunktion gerecht zu werden benötigen Eltern häufig Unterstützung bei der eigenen Persönlichkeitsentwicklung. Dazu gehört, sich über das eigene Tun und Handeln, sowie die daraus resultierenden Konsequenzen bewusst zu sein und die Verantwortung dafür zu übernehmen. Dabei wird großen Wert auf eine gezielte Selbst-Reflexion gelegt.
Wichtig ist dabei, dass familiäre Zusammenhänge verstanden werden, die häufig zu Essstörungen bei Kindern führen können. Oft ist den Eltern bewusst, dass sie etwas ändern müssen oder wollen, sie finden aber keinen Weg, um aus der bestehenden Situation heraus etwas zu ändern. Hier setzt dieses Angebot an In diesem Baustein wird vor allem die Motivation Eltern gefördert, Lösungswege zu finden und diese dann nachhaltig in das Familienleben zu integrieren. Hindernisse auf diesem Weg werden als Herausforderung betrachtet, die es zu überwinden gilt. rn 

Zur Person 

  • Susanne Brück ist Diplom-Sozialpädagogin mit Zusatzausbildung zur Psychomotorikerin.
  • Sie besitzt die Übungsleiterlizenz Breitensport für Kinder und Jugendliche, ist C-Trainerin Leichtathletik, lizenzierte Präventionstrainerin mit Qualitäts-Gütesiegel in XXL Kids, Herz-Kreislauf und Rückenfitness sowie Trainerin für Gewaltprävention.
  • Unterstützt wird sie von der ausgebildeten Erzieherin Nadine Eberhardt, die sich im Studium der Sozialarbeit befindet, mit dem Schwerpunkt Psychomotorik. 

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