Tischtennis: Plötzlich Spitzenreiter

Eine tadellose Vorstellung bot Vaclav Frydrych beim SV Mörlenbach.

Oberligist SV Mörlenbach feiert zwei Auswärtssiege

MÖRLENBACH. Der SV Mörlenbach ist Spitzenreiter. Mit zwei überragenden Vorstellungen und vier Punkten am Doppelspieltag hat die Mannschaft völlig überraschend die Tabellenführung in der Tischtennis- Oberliga übernommen. Zwar ist dies in erster Linie auf die meisten ausgetragenen Spiele zurückzuführen, dennoch ist es eine hervorragende Momentaufnahme.
TTC BG Bad Homburg - SV 5:9: Die Gastgeber, die nach dem Verlust ihres Spitzenspielers Schlicht bereits früh in der Saison mit dem Rücken zur Wand stehen, bereiteten dem SV Mörlenbach zwar einen großen Kampf, dennoch konnte der SV am Ende verdientermaßen zwei ganz wichtige Zähler verbuchen. Das dritte Paarkreuz, wo man sich ein deutliches Übergewicht ausgerechnet hatte, wurde den Erwartungen vollauf gerecht. Im ersten Durchgang setzten sich Manuel Metzger und Timo Ziener zweimal souverän in drei Sätzen durch. Beim Stand von 8:5 ging Timo Ziener ein zweites Mal an die Tische und der Youngster spielte unbeeindruckt von jeglichem nervlichem Druck auf und sorgte mit einem weiteren Dreisatzerfolg für die frühzeitige Entscheidung. Bislang läuft es sehr gut im dritten Paarkreuz.
Gleiches gilt auch für die Mitte. Hier konnten zwei Zähler eingespielt werden. Eric Immel, zuletzt Punktegarant, musste zwar ein Einzel abgeben, besiegte aber Ex-Bundesligaspieler Sommer klar mit 3:0. Gleiches gilt für Marc Müller. Er kam gegen Sommer ebenfalls zu einem wichtigen Viersatzerfolg, so dass die Niederlage gegen Lang zu verkraften war. Im Soll blieb man auch im Spitzenpaarkreuz, wenngleich man insgeheim mit etwas mehr gerechnet hatte. Vaclav Frydrych spielte sowohl gegen den Franzosen Barbotin als auch gegen den Engländer Tyler seine Klasse aus. Er punktete in beiden Spielen souverän und gab nur einen einzigen Satz ab. Kevin Lorenz hatte nicht seinen besten Tag erwischt und verlor beide Einzel. Wichtig waren zu Beginn auch die beiden knappen Fünfsatzsiege der Doppel Immel/Lorenz und Frydrych/ Metzger. Müller/Ziener blieben unter ihren Möglichkeiten.
SG Anspach - SV 4:9: Die heimstarken Gastgeber hatten erstmals in diese Saison ihren Finnen Räsänen aufgeboten, doch dies änderte nichts an der Tatsache, dass sich der SV Mörlenbach das Spiel nicht nehmen ließ. Zwar musste das Team diesmal einem Rückstand nach den Doppeln - es siegten nur Frydrych/ Metzger - hinterher laufen, doch „Waschek“ und Co. ließen sich dadurch nicht beeinträchtigen. Daran änderte auch die Niederlage im ersten Einzel von Lorenz gegen Räsänen nichts.
Frydrych, im letzten Jahr noch an dem bärenstarken Rode gescheitert, setzte mit seinem Viersatzsieg ein Zeichen und blies zur Wende. Müller kam, je länger das Spiel dauerte, gegen den unbequem spielenden Rindert immer besser zurecht und siegte im Entscheidungssatz mit 11:3. Immel ließ dem Ex-Mörlenbacher Jüttner beim Dreisatzerfolg keine Chance. Auf das Spitzenpaarkreuz war auch an diesem Tage Verlass. Metzger musste nach 2:0-Führung den Ausgleich zulassen, doch im Entscheidungssatz war er wieder voll bei der Sache und brachte sein Team mit 5:3 in Führung. Diese baute Ziener mit einem Viersatzerfolg aus. Spitzentischtennis gab es im finnisch-tschechischen Duell zwischen Räsänen und Frydrych zu sehen. Nach vier Sätzen hatte es „Waschek“ geschafft. Sein 12:10-Erfolg war eine Vorentscheidung. Lorenz unterlag zwar Rhode, doch das mittlere Paarkreuz ließ nichts „anbrennen“. Immel und Rindert duellierten sich fünf Sätze lang und am Ende hatte der Mörlenbacher mit 11:7 den Vorteil auf seiner Seite. Müller ließ Jüttner in seiner zweiten Partie wiederum wenig Spaß.rac