Volleyball 18.11.

Geschrieben von Jürgen Dreißigacker am . Veröffentlicht in 2014

Volleyball: Mörlenbacher kommen in einem der besten Spiele in der Vereinsgeschichte noch zu einem 3:1-Sieg gegen Ober-Roden / Niederlage gegen den TV Reinheim

Wie aus dem Nichts dreht der SVM auf

Mörlenbach. Hochgefühl und Ernüchterung in so kurzer Aufeinanderfolge können nur Doppelheimspieltage beim Volleyball ermöglichen. Und solch einen Tag erwischte der SV Mörlenbach in der Bezirksoberliga Süd gegen den VC Ober-Roden und den TV Reinheim. Ein Sieg, das war das Mindestziel, das SVM-Coach Hendrik Dietz ausgab: Die Odenwälder schafften das auch, aber auf etwas kuriose Art.

Mit dem favorisierten VC Ober-Roden kam der SVM zunächst überhaupt nicht zurecht. Die vielen Sprungflatter-Aufschläge und Angriffskombinationen machten den Mörlenbachern im ersten Satz so sehr zu schaffen, dass die Gäste mit 25:12 in Führung gingen. „Was dann folgte, war einer der schönsten Spiele unserer Vereinsgeschichte“, fasst Volleyball-Abteilungsleiter Andreas Kalesse zusammen.

Der SVM drehte aus dem Nichts völlig auf, verwandelte die nahezu gänzlich gefüllte Schulturnhalle in einen wahren Hexenkessel. Mit einer konstanten Annahme, vielen spektakulären Abwehrsituationen und vielen direkten Angriffspunkten, vor allem über die Außenangreifer Abubakar Othman und Tobias Rauch, ließ der SVM dem VC Ober-Roden im weiteren Spielverlauf keine Chance mehr. Die folgenden drei Sätze gingen an den SV Mörlenbach (25:23, 25:22, 25:18) und der dritte Sieg im fünften Spiel war perfekt.

Freude beim SV Mörlenbach: Mit einer starken Leistung besiegten die Gastgeber den Favoriten VC Ober-Roden in 3:1 Sätzen. Das zweite Spiel gegen Mitaufsteiger TV Reinheim wurde aber überraschend verloren. Bilder: Reimer

Zu viele Ausfälle

Doch das zweite Spiel, das vermeintlich einfachere gegen den TV Reinheim, den Aufsteiger aus der anderen Bezirksliga, stand schon im Voraus unter keinem guten Stern. Der etatmäßige Zuspieler Michael Klieber (Wasser im Knie) war verletzt, konnte jeweils schon gegen den VC Ober-Roden in jedem Satz erst ab dem Stande von 15:15 für Trainer Hendrik Dietz, der die Volleyballschuhe eigentlich schon an den Nagel gehängt hatte, eingewechselt werden. Und dann kam es ganz dick: Dietz zog sich einen Muskelfaserriss zu. Der dritte Zuspieler, Kapitän und Libero Chris Augustin, konnte ebenfalls nicht auf der zentralen Position mitwirken, da mit Klaus Fraas (Wadenzerrung) auch der zweite Libero verletzt war.

Mörlenbachs Trainer Hendrik Dietz zog sich einen Muskelfaserriss zu und musste im zweiten Spiel gegen den TV Reinheim passen. 

Der SVM musste komplett umbauen und so wurde Außenangreifer Tobias Rauch, der an einer Leistenzerrung laborierte, ins kalte Wasser geworfen. Die Mörlenbacher spielten wieder mit der Taktik auf, dass Tobias Rauch im Zuspiel anfing und Michael Klieber im letzten Drittel des Satzes eingewechselt werden konnte. Was folgte, war ein reiner Abnutzungskampf, und der war etwas kurios: In den ersten drei Sätzen stand es jeweils 15:15, ehe der Tausch erfolgen konnte. In Satz eins mit dem besseren Ende für den SVM (25:23), in Satz zwei, trotz zweier Satzbälle, für den TV Reinheim (24:26). „Trotz der vielen Ausfälle, den angeschlagenen Spielern und dem harten ersten Spiel hätten wir das Spiel 3:0 gewonnen, wenn nur ein Zuspieler spielfähig gewesen wäre. Dann hätten wir nicht unser ganzes System umstellen müssen. So hat man meiner Mannschaft ab dem dritten Satz dann einfach angemerkt, dass der Gegner frischer war und wir dies durch unsere eigentlich besseren spielerischen Mittel nicht mehr kompensieren konnten“, analysierte Dietz, dem durch den kurzfristigen Ausfall von Christoph Möhler ein weiterer Spieler fehlte.

Im dritten Satz siegte der TV Reinheim mit 25:19 deutlich und im vierten Satz wollte das Quäntchen Glück wieder nicht auf Mörlenbacher Seite stehen - der Tie-Break war nach der 18:13-Führung greifbar nahe und endete dann doch in einer 1:3-Niederlage (23:25).

Am Samstag (17 Uhr ) reisen die Mörlenbacher zum Tabellenzweiten SKV Mörfelden. SV Mörlenbach: Klieber, Dietz, Rauch, Othman, Drexler, Matthes, Lustig, Reinig, Willnauer, Fraas, Augustin. rac

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