Fußball: Rühl rettet sechsmal in höchster Not

am . Veröffentlicht in 2012

FSV Rimbach sieht lange wie der klare Sieger aus, bevor der SV/BSC Mörlenbach in der Kreisliga A noch auf ein erträgliches 3:2 verkürzt

Gut gemacht Jan Bechtel (links) und Simon Saal freuen sich über einen weiteren Heimsieg des FSV Rimbach.

RIMBACH. Im A-Liga-Weschnitztalderby zwischen dem FSV Rimbach und dem SV/BSC Mörlenbach sah der FSV - zumindest vom Ergebnis her - lange wie der klare Sieger aus. Das Spiel endete 3:2, weil den Gästen in den Schlussminuten noch zwei Treffer zur Resultatsverbesserung gelangen. Das hätten Heer, Pahljina und Co aber schon früher herstellen können, wenn ihnen an diesem Tag nicht ein überragender Thorsten Rühl zwischen den Rimbacher Pfosten gegenüber gestanden hätte. 

Alles in allem erachtet Rimbachs Beobachter Roland Rettig den Sieg und damit den erneuten Drei-Punkte-Gewinn auf heimischen Boden aber als verdient. Er weiß sich da mit den Zuschauern auf beiden Seiten einig: „Rimbach war einfach von der Chancenverwertung her besser, spielte damit effektiver.“ Das begann in der 21. Minute: Schiedsrichter Roß ließ nach einem Foul an Saal Vorteil gelten. Weißmüller schnappte sich den Ball, ging in den Strafraum hinein und legte quer auf Heiko Mader auf. Der fackelte aus acht Metern nicht lange: 1:0. Bereits danach musste Rühl dreimal in höchster Not retten. Und in der 42. Minute köpfte Jan Bechtel (FSV) einen Kopfball von Tobias Heer von der Linie. 

So aber nutzte Rimbach die erste Schlafphase der Gäste gleich nach Wiederanpfiff. Sanel Delic hielt einfach mal drauf und traf aus 18 Metern (2:0). Das 3:0 stellte wiederum Mader nach einer schönen Kombination über den eingewechselten Dolincanin und Delic her (74.). Der Elfmeterpfiff zu Mörlenbachs Anschlusstreffer war umstritten. Jan Bechtel soll Christian Melzer entscheidend behindert haben. Jedenfalls ließ sich Josip Pahljina in der 87. Minute diese Chance nicht entgehen: nur noch 3:1. Und zwei Minuten später sah Tobias Heer an der Strafraumgrenze die Lücke. Er zog aus 16 Metern ab, der Ball zappelte im Netz. Es stand nur noch 3:2. Rettig: „Viel länger hätte aus Rimbacher Sicht das Spiel auch nicht mehr laufen dürfen. Der Ausgleich lag in der Luft.“ Während Rühl sich nach dem 2:0 noch dreimal auszeichnete, vollbrachte auch Mörlenbachs Torhüter Joachim Beer eine Großtat, als er einen Freistoß von Minarro noch zur Ecke lenkte, verzog Rainer Fiebiger (FSV) einen Schuss aus vollem Lauf nur um wenige Zentimeter.

FSV Rimbach: Rühl; Hennemann, Hinsch, Askin (67. Schwind), Bechtel, Saal, Minarro, Delic, Vollrath (69. Dolincanin), Weißmüller, Mader (74. Fiebiger). SV/BSC Mörlenbach: Beer; Filler, Melzer, Philipp Merkel, Sattler, Pahljina, Krastel (46. Hirschhausen), Ester (60. Bernauer), Heer, Stephan, Wieland. Tore: 1:0 Heiko Mader (21.), 2:0 Sanel Delic (47.), 3:0 Mader (74.), 3:1 Josip Pahljina (87., Foulelfmeter), 3:2 Tobias Heer (89.) Beste Spieler: Thorsten Rühl, Michael Hinsch, Sanel Delic / Christian Melzer, Tobias Heer. Schiedsrichter: Torsten Boß (TSV Lengfeld) - Zuschauer: 145. mk

Turm in der Schlacht: Rimbachs Torhüter Thorsten Rühl bot beim 3:2-Sieg des FSV über den SV/BSC Mörlenbach eine glänzende Leistung, Auch Frank Hirschhausen kommt hier nicht am Schlussmann vorbei. Bilder: Schilling