Volleyball: Erst Frust, dann die große Überraschung

am . Veröffentlicht in 2012

SV Mörlenbach verliert nach dem Ausfall von Spielertrainer Dietz gegen die SSG Langen III 1:3, gewinnt aber völlig unerwartet 3:2 gegen den VC Eberstadt

Mitreißenden Volleyball bot der SV Mörlenbach beim letzten Heimspieltag. Zwar gab es zunächst eine unerwartete 1:3-Niederlage gegen die SSG Langen, doch dann lief die Angriffsmaschine der Odenwälder auf Hochtouren und sie bezwangen überraschend den Aufstiegs-Relegationsteilnehmer VC Eberstadt mit 3:2 Sätzen. Bild: Hofmann

Mörlenbach. Am letzten Spieltag kochten beim Volleyball-Bezirksligaaufsteiger SV Mörlenbach noch einmal die Emotionen mächtig hoch. Beim Doppelheimspieltag war ein Sieg gegen den Mitaufsteiger aus Langen fest eingeplant, gegen den VC Eberstadt hatte man im Voraus dagegen mit einer Niederlage gerechnet. Aber alles kam anders wie erwartet: gegen Langen gab es eine 1:3-Schlappe, wogegen die Partie gegen Eberstadt mit einem 3:2-Sieg endete. 

Schon zu Beginn mussten die Mörlenbacher einen Ausfall verkraften: Spielertrainer Hendrik Dietz verletzte sich gleich im ersten Satz gegen die SSG am Knie so schwer, dass er bei beiden Spielen nur noch von der Bank aus mitwirken konnte. Michael Klieber ersetzte Dietz auf der Zuspielerposition.

Verunsichert ins Spiel 

Der SV fand in Folge nur schwer ins Spiel und war verunsichert. Der erste Satz endete deutlich mit 17:25 für Langen und auch Satz zwei ging mit 19:25 verloren. Dietz stellte das System jetzt um. Tobias Rauch kam nunmehr über den Außenangriff zum Zuge und Jonas Reinig ersetze ihn im Mittelblock. Mit einem 25:18-Satzerfolg verkürzte der SVM den Rückstand. Aber im vierten Satz erwischte Mörlenbach einen schlechten Start (1:8) und war im Anschluss nicht mehr in der Lage, Satz und Spiel zu drehen. Beim Aufsteiger war der Frust nach dem ersten Spiel groß. „Aber wir haben uns dann eingeschworen. Wir wollten gegen den VC Eberstadt einfach ein tolles Spiel machen und die Partie lange offen halten. Von Ball zu Ball denken und das Ergebnis vernachlässigen. Das war unser Tenor“, verriet der verletzte SVM-Trainer im Anschluss. 

Und diesem Tenor folgte seine Mannschaft mit großer Leidenschaft. Denn in der Hinrunde hatte es eine deutliche 0:3-Niederlage gegen die Studenten-Mannschaft aus Darmstadt gesetzt, die die Relegation um den Aufstieg in die Bezirksoberliga bestreiten wird. Ohne Zuspieler Hendrik Dietz auf dem Feld glaubte kein Mensch in der Halle an einen Sieg für den SV, der jedoch für die große Überraschung sorgte. 

Das lag sicherlich auch an der veränderten taktischen Grundausrichtung, die aus der Not heraus geboren war: Gegen den starken Eberstädter Außenangreifer von Kriegsheim agierte der SVM mit einem Dreier-Block, in dem Hessenkaderspieler Simon Palme mit einer überragenden Leistung herausragte. Und wenn ein Ball durchkam, wehrte der erst 16-jährige Libero David Rauch in der diagonalen Feldabwehr alle Angriffe erfolgreich ab. 

Jeder SVM-Spieler agierte auf seinem persönlichem Höchstniveau und so ging der Außenseiter mit einem 25:22 im ersten Satz in Führung. Danach fand der VC Eberstadt besser ins Spiel, vergab aber beim Stande von 24:16 gleich acht Satzbälle. Die Emotionen kochten über und eine 2:0-Führung für das Dietz-Team war greifbar nahe. Aber nach 32 Spielminuten und 26:28 Bällen glich Eberstadt aus. Auch der dritte Satz hatte für die Zuschauer wieder sehenswerte Momente. Die Odenwälder lagen mit 7:12 hinten und erkämpften mit einer Aufschlagserie von Tobias Rauch zehn Punkte am Stück. Mit einem 25:16-Erfolg ging der SVM abermals in Führung.

Angriffsmaschine läuft

Diese egalisierten die Eberstädter abermals mit einem knappen 26:24 im vierten Satz. Doch im Tie-Break (25:9) lief die Angriffsmaschine der Gastgeber noch einmal heiß und nach zwei Stunden und fünf Minuten Spielzeit war die „faustdicke“ Überraschung perfekt.

Im Anschluss feierten die Volleyballer des SV Mörlenbach noch lange mit seinen Fans das tolle Spiel und eine hervorragende Saison. Die Mannschaft schließt die Runde im Tabellenmittelfeld auf dem sechsten Platz ab – eine respektable Leistung für den Aufsteiger aus dem Odenwald. SVM: Hendrik Dietz, Michael Klieber, Simon Palme, Jonas, Reinig, Tobias Rauch, Tim Drexler, Kevin Keßler, Patrick Gunsch, Chris Augustin, David Rauch.

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