Leichtathletik: Deutschland schwitzt, Odenwälderinnen wandern
Der Hitze getrotzt haben die Leichtathletinnen des SV Mörlenbach auf einem Teilabschnitt des Nibelungensteigs.
SVM-Leichtathleten: Am heißen Wochenende auf Nibelungensteig
MÖRLENBACH. Deutschland schwitzt, doch im Odenwald geht man mit den hohen Temperaturen jedoch anders um. An einem heißen Wochenende wagte sich eine kleine Gruppe unerschrockener, auserwählter Odenwälderinnen einen großen Teil des neuen Nibelungensteigs in Angriff zu nehmen. Die Frauengruppe der Leichtathleten des SV Mörlenbach war drei Tage auf heißer Tour.
Mit dem Vereinsbus ging es zunächst bis nach Hesselbach. Auf fast 500 Meter Höhe gelegen, gehört Hesselbach zusammen mit den Ortsteilen Schöllenbach und Kailbach zur kleinsten hessischen Gemeinde Hesseneck. Von hier aus startet die Tour, ehe nach einigen Kilometern bei Gluthitze die erste Einkehr erfolgte.
Am Abend genoss man noch ein Bad im Feuerlöschteich. Mit der Information, dass der heißeste Tag des Jahres ansteht, machte sich die Gruppe auf den beschwerlichen Abstieg Richtung Westen, zum nächsten Ziel Schöllenbach. Nach Umrundung der dortigen Wallfahrtskirche stieg die Gruppe von 300 wieder auf 650 Meter Höhe auf zum Ebersberger Felsenmeer, einer beeindruckenden Felsenansammlung.
Nach diesem schweißtreibenden Anstieg ging es wieder hinunter zum Himbächel Viadukt bei Hetzbach, dabei wurde die Untertunnelung der Bahnlinie Darmstadt Eberbach, mit 3100 Metern Deutschlands längster eingleisiger Tunnel, in Angriff genommen. Das Viadukt mit beeindruckenden 43 Metern Höhe und einer Gesamtlänge von 250 Metern überspannt das Seitental des Himbächel.
Die Wanderung führte weiter Richtung Marbach bevor es zurück in Richtung Marbachstausee und damit zu einer willkommenen Abkühlung ging. Ein kurzer Badestopp musste sein, bevor es die letzten Höhenmeter für diesen Tag zu bewältigen gab; auf der Galgenhöhe führte der Weg weiter Richtung Harrasloch und abwärts nach Güttersbach, wo die Übernachtung anstand.
Nach 26 Kilometer Fußmarsch – trotz vieler bewaldeter Kilometer bei subtropischer Schwüle – wurde der Abend herbeigesehnt. Am Sonntag wurde der Rest der Wanderstrecke bereits am frühen Morgen angegangen. Weitere 22 Kilometer Wegstrecke mussten absolviert werden. Das erste Teilstück liegt im Wald, danach war die Olfener Höhe zu erklimmen, ehe ein schöner Abstieg erfolgte.
Auf federndem Boden ging die Tour weiter Richtung Spessartkopf, mit 560 Metern der höchste Gipfel. Es ging anschließend abwärts Richtung Siegfriedsbrunnen. Grasellenbach wurde rasch durchquert und in einem Café erfolgt die letzte Stärkung. Es ging dann nochmals aufwärts zur Walburgiskapelle, wo der heiß ersehnte Bus die müden Wanderer in Empfang nahm.
