Neujahrsempfang: Eine Hymne auf den Sport

am . Veröffentlicht in 2010

Erfolgreiche Sportler und aktive Ehrenamtliche wurden beim Neujahrsempfang des SV Mörlenbach ausgezeichnet. FOTO: KARL-HEINZ KÖPPNER

SV Mörlenbach ehrt verdiente Mitglieder – Ein dickes Dankeschön an alle Ehrenamtlichen

MÖRLENBACH. Die gesellschaftliche Situation, derWert des Ehrenamts und der Sport als Erziehungs-, Bildung- und Sozialisierungsfaktor: Dies waren die zentralen Themen in der Ansprache von SV-Vorsitzenden Bodo Kalesse beim Neujahrsempfang des SV Mörlenbach im Bürgerhaus . Umein paar Stehtische hatten sich die jüngeren Generationen versammelt, während sich an den drei Sitztisch-Reihen die älteren SV-Mitglieder und viele Gäste niedergelassen hatten.
Kalesse streifte die Krisen, die Terroranschläge und das weltweite Leid. Er sprach von apokalyptischen Signalen, die dieMenschen zu der Einsicht veranlassten, dass „zumindest dort, wo Menschen im Rahmen ihrer Möglichkeiten Unglück und Leid abwehren können, jede Anstrengung und jeder Energieaufwand lohnt“. Trotz der Skandale im Sportjahr 2009 ist Sport für Kalesse „Auszeit vom Alltag und Freistoß für die Seele“ oder nach einem Zitat von Martin Kessel: „Sport ist eine Tätigkeitsform des Glücks“.

„Ein erfüllter Beitrag für das eigene Leben“

Der Vorsitzende hob hervor, dass das lebensbereichernde Geschenk „Sport für Alle“ an das „Engagement, die Tatkraft und die Kompetenz zahlreicher ehrenund hauptamtlich Tätiger gebunden ist“. Er würdigte das Engagement aller Ehrenamtlichen in Verein und Gemeinde. „Viele Menschen haben nicht begriffen, dass das Ehrenamt ein erfüllter Beitrag für das eigene Leben und das anderer sein kann.“ Mit diesem Satz zielte er auf dieMenschen, diemit Unverständnis auf ehrenamtliche Aktive reagierten. Kalesse vermittelte die Botschaft, dass der Tatendrang der Aktiven nicht zu bremsen sei und sie das Wir und das Miteinander vor das Ich stellen. Er bezeichnete die Akteure im sportlichen, kulturellen und kirchlichen Bereich als Netzknoten im Zusammenleben der Menschen.
Dem Sport sprach Kalesse eine Wertevermittlung zu, die in weiten Teilen deckungsgleich sei mit denen, „diewir uns für die Gesellschaft insgesamt wünschen“. Für ihn gehörte dazu Leistungsstreben, Ausdauer, Engagement, Kreativität und Selbstvertrauen, Durchsetzungsvermögen, Teamgeist, Fairness und Rücksichtnahme sowie Chancengleichheit, Toleranz und Solidarität. Seine Rede war eine Hymne an den Sport.
Kalesche fasste kurz die Höhepunkte des Jahres 2009 zusammen und zählte auf: im März den 11. Weschnitztalcup im Breitensport- Rock’n’Roll im Bürgerhaus, im April den Deutschland-Pokal der Schüler Abteilung Tischtennis, im Mai die Südwestdeutsche Mannschaftsmeisterschaften der Senioren in der Weschnitztalhalle, den Aufstieg der Fußballer in die A-Klasse, das große Open Air- Konzert imJuli und die Gründung einer neuen Volleyballmannschaft. ImOktober nahmdie neue Tanzformation Funky Powers an den Weltmeisterschaften in Schaffhausen teil. Fazit war für Kalesse, dass der SV auch nach 114 Jahren sportlich, vital und modern ist. Als Ziele für das neue Jahr nannte er dieGründung einer Alters- und Ehrenabteilung und die Aktivierung der Bouleanlage. Bürgermeister Lothar Knopf rief in seinem Begrüßungswort den Gästen ein kräftiges Prosit Neujahr zu und wünschte Erfolg, Neujahrsempfang – SV Mörlenbach ehrt verdiente Mitglieder – Ein dickes Dankeschön an alle Ehrenamtlichen Kraft und Gesundheit. Auch er bekräftigte, dass das Ehrenamt nicht wegzudenken sei in der derzeitigen gesellschaftlichen Situation. Millionen von Beträgen würden zusammen kommen, wenn alle Stunden aller Ehrenamtlichen addiert würden. Das Engagement der Ehrenamtlichen dürfe nicht unterschätzt werden. Ein Verein biete Halt und soziales Lernen für Kinder, Rückhalt, Stütze und Geborgenheit für die Senioren. Der Bürgermeister begrüßte die Tradition des über hundert Jahre alten SV Mörlenbach, beim Neujahrsempfang viele verdiente Leute im Verein zu ehren. Er schätze das gute Zusammenspiel mit dem SV und dankte dafür dem Vorsitzenden. Fast jede Woche gebe es Berührungspunkte mit solch einem großen Verein.

Glockenspiel auf Stehleitern

Rolf Fritz am Flügel und Alexander Galushkin mit der Geige unterhielten mit ihren virtuosen, romantischenWerken und ihren beschwingten Weisen das Publikum. Das Percussions-Ensemble der Martin-Luther-Schule unter der Leitung von Martin Junker überraschte mit der Komposition Schul-Leiter. Die Bühne blieb nach der Ankündigung zunächst leer, dann kam das achtköpfige Ensemble mit weißen Tretleitern herein,mit denen sie einen Rhythmus klopften. Sie nutzen die Leitern mit allen Flächen als Percussionsinstrument und erzeugten erstaunliche rhythmische und ratschenartige Klänge. Im zweiten Stück spielten sie mit Schlagstöcken auf den Leitern und entlockten der Leiter Klänge, die fast wie ein Glockenspiel klangen.
ZumAusklang trat die Tanzformation Funky Powers auf. 16 junge Frauen und ein Mann tanzten den neuen Tanzstil „Freestyle im Rock’n’Roll“. Sie überzeugten das Publikum mit ihren gekonnten Fußtechniken und der Show. Zur musikalischen Unterhaltung in den Pausen hatte Frederik Lexa in die Tasten gegriffen. bms

Stehende Ovation für Dieter Taufertshöfer

MÖRLENBACH.Für ihre sportlichen Erfolge ehrte der SV Mörlenbach beim Neujahrsempfang die Besten aus der Tischtennisabteilung: Kevin Lorenz, Timo Ziener, David Rauch, Tim Möbius, Jannik Rauch, Jan Reinig, Phil Köhler und Cemre Alma. Der einzige Leichtathlet auf der Bühnewar Peter Bass und von der Turnabteilung waren es Hannah Dirion, Laura Ginader, Marie Räpple und Karolina Schütz. Die erste Fußballmannschaft füllte als letztes die Bühne: Sie wurden ausgezeichnet für ihren Aufstieg in die A-Klasse.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft ehrte SV-Vorsitzender Bodo Kalesse Markus Gawlowski, Thorsten Ginader, Annick Jäger, Trudel Kohl, Fritz Molitor, Franz Schmitt, Karin Schäfer und Roland Thomas. Sie erhielten neben einer Urkunde eine Ehrennadel in Silber. Zusammen mit Karl Helmling überreichte Kalesse folgenden Jubilaren für 40 Jahre Mitgliedschaft eine Ehrennadel in Gold und eine Urkunde: Bernd Brück, Rolf Brück, Franz-Josef Bürner, Franz Gawlowski, Walter Möhler, Hans Rech,Hans-Peter Wetzel, Georg Wiegand und Stefan Wiegand.
Im dritten Teil ehrte Kalesse langjährige, treueMitglieder und ernannte sie zu Ehrenmitgliedern: Die Auszeichnung ging an Helmut Bartmann, Franz Neis sowie an Karl- Heinz Wohlfahr, der mehrere Jahrzehnte im Vorstand aktiv war. Kalesse übergab außerdem den bereits ernannten Ehrenmitglieder Hubert Stephan, Otto Weidl und Josef Zoubek ihre Urkunden. Im Anschluss würdigte der Vorsitzende das besondere Engagement von Hermann Renzland, der seit 1948 in vielfältiger Weise beteiligt gewesen sei, dass es demSV gut ging.Die vergangenen 28 Jahre war er zuständig für die Pressearbeit. Kalesse überreichte ihm die Ernennungsurkunde und einen Geschenkkorb.
Eine „Institution im Verein“ sei der ehemalige Vorsitzende Dieter Taufertshöfer, den Kalesse für alle seine Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannte. Kalesse blickte wertschätzend auf dessen Vereinsbiografie zurück. Von 1963 bis 1967 war er Jugendleiter und spielte aktiv Fußball. Von 1972 bis 1984 war er Abteilungsleiter Fußball, dann 1980 bis 1998 Soma-Leiter, von 1996 bis 1998 stellvertretender Vorsitzender und von 1998 bis 2008 Vorsitzender. Während dieser Zeit war Taufertshöfer acht Jahre lange in Doppelfunktion auch Geschäftsführer. Mit viel Applaus dankte das Publikum für diese besonderen Leistungen.
Zwischen den Ehrungen lauschten die Anwesenden der zarten, nuancierten Stimme von Esther Valentin, die von Rolf Fritz am Flügel begleitet wurde. Sie sang traditionelle Weisen wie Scarborough Fair und Amazing Grace. Hochleistungssport an der Violine erbrachte Alexander Galushkin. bms

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