„Wir wissen um unsere Qualitäten“

Geschrieben von Jürgen Dreißigacker am . Veröffentlicht in Volleyball

Ein gewöhnlicher Doppelheimspieltag ist es für den Volleyball-Landesligisten SV Mörlenbach heute nicht. Um 15 Uhr empfängt der SVM in der Schulturnhalle der Weschnitztalschule (Eintritt frei) den TSV Auerbach, etwa um 17 Uhr den DSW Darmstadt. Konstellation und Situation gestalten sich spannend: „Das wird heute Abstiegskampf pur“, so Mörlenbachs Trainer Hendrik Dietz (Archivbild: Philipp Reimer).

Dass man sich als Aufsteiger im Abstiegskampf befindet, ist nicht ungewöhnlich, oder?

Dietz: Für uns ist das eine neue Situation. Nach unserer Aufstiegsserie in den letzten Jahren haben wir uns in der jeweiligen Aufstiegssaison am Ende immer im oberen Tabellendrittel wiedergefunden oder sind sogar nochmal aufgestiegen.

Warum befinden Sie sich mit Ihrem Team nun zum ersten Mal in dieser Situation?

Dietz: Die spielerische Qualität in der Landesliga ist eben hoch. Wir verkaufen uns bislang aber auch unter Wert. Die Saison kennzeichnet sich durch eine Verletzungsmisere. Das hat aber nicht nur Auswirkungen auf den Kader und wechselnde Startformationen, sondern wir müssen im Training auch immer wieder darauf reagieren, können manche Automatismen nicht legen. Uns fehlt dadurch auch etwas die Eingespieltheit, obwohl der Kader gleich geblieben ist.

Sie haben einige Spiele erst im Ti-Break verloren.

Dietz: Richtig. Wir haben bereits drei Spiele im fünften Satz verloren. Hätten wir nur zwei von diesen Spielen gewonnen, wäre unsere Bilanz ausgeglichen. Das wäre ordentlich für einen Aufsteiger. Aber es haben bislang die genannten Prozent gefehlt.

Was erwarten Sie von den Spielen gegen Auerbach und Darmstadt?

Dietz: Das Spiel gegen Auerbach ist natürlich zum einen ein Derby, dann ist es das Duell der beiden Aufsteiger und das Duell zwischen zwei Teams aus dem unteren Tabellenbereich. Gegen Darmstadt sind die Punkte aber genauso wichtig. Da haben wir uns in der Vorrunde nicht gut präsentiert.

Hat sich die personelle Situation entspannt?

Dietz: Ja, etwas. Wir freuen uns, dass mit Christoph Möhler nach seiner Knieverletzung wieder ein erfahrener Diagonalangreifer im Kader dabei ist. Im Außenangriff bekommt Neuzugang Fabian Fritz immer mehr Spielanteile. Am letzten Spieltag in Idstein hat man gesehen, dass er auf dem Feld ein gleichwertiger Mitspieler ist – mit sehr starkem Angriff. Somit erhöht er meine Möglichkeiten. Dafür steht aber ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Diagonalangreifer Tim Drexler, der angeschlagen ist. Zudem fallen Zuspieler Michal Bordzol und Abubakar Othman aus.

Was stimmt Sie optimistisch?

Dietz: Wir wissen um unsere Qualitäten und wir haben in dieser Runde auch schon einiges gelernt. Wir werden mit großen Zusammenhalt auftreten. Wir wissen, dass es jetzt zählt und wir wissen, dass wir beide Spiele gewinnen können. Gerade in unserer Halle, wenn der Hexenkessel da ist.