Volleyball: SV feiert den Aufstieg im „Hexenkessel“

Geschrieben von Odenwälder Zeitung am . Veröffentlicht in 2014

Volleyball: Mörlenbacher besiegen den Tabellenzweiten SVC Gernsheim mit 3:1 und sind einen Spieltag vor Saisonende schon Bezirksliga-Meister / Anfangsnervosität in den Griff bekommen

Am Ziel: Trainer Hendrik Dietz schaffte mit dem SV Mörlenbach nach dem 3:1-Sieg im Spitzenspiel gegen den SVC Gernsheim den Durchmarsch in die Bezirksoberliga. Bilder: Hofmann

Mörlenbach. Beim Stande von 24:16 im vierten Satz war alles entschieden. In einem Hexenkessel klatschten sich die Mörlenbacher Volleyballer und die rund 70 Zuschauer gegen den SVC Gernsheim zum Matchpoint, der den Aufstieg brachte, ein. Als Mittelangreifer Jonas Reinig den Ball im gegnerischen Feld versenkte, brachen alle Dämme bei den Odenwäldern. Zwei Jahre nach dem Aufstieg in die Bezirksliga gelingt dem SV Mörlenbach der Durchmarsch in die Bezirksoberliga.

„Es war genau das Spiel, mit genau diesen Rahmenbedingungen, wie wir es uns gewünscht haben. In einer vollen Halle - in einem echten Hexenkessel - haben wir das Alles-oder-Nichts-Spiel für uns entschieden“, sagte SVM-Trainer Hendrik Dietz voller Erleichterung nach dem Spiel. Mit 3:1 konnte sich der SV Mörlenbach im direkten Aufstiegsduell gegen den Tabellenzweiten SVC Gernsheim durchsetzen. Vor dem letzten Spieltag, zu Gast bei Orplid Darmstadt, hat der SVM jetzt fünf Punkte Vorsprung und ist somit nicht mehr einzuholen.

„Diese Saison ist schon etwas kurios. Wer unsere Statistik kennt, der sollte nicht glauben können, dass es bei diesem Spiel um alles oder nichts ging“, wies SVM-Betreuer Andreas Kalesse auf eine Siegesserie hin, die schon beeindruckend ist: Rechnet man die Vorbereitungsturniere, Testspiele und Rundenergebnisse von dieser Saison zusammen, dann war der Sieg gegen den SVC Gernsheim der 24. in Serie.

Die Mörlenbacher begannen sichtbar nervös. „Man hat es uns zu Beginn des Spieles angemerkt. Wir haben zu viel nachgedacht“, sagte Dietz. Mit 23:18 führten die Odenwälder schon im 1. Satz gegen den SVC Gernsheim, holten sich gerade die nötige Sicherheit, um sich dann noch mit 24:26 die Butter vom Brot nehmen zu lassen. „Wir haben in dieser Saison noch nie in einem Spiel zurückgelegen, da mussten wir schon einmal kurz tief durchatmen“, so Betreuer Kalesse.

Die Mörlenbacher fingen sich aber schnell und agierten ab dem 2. Satz wie ausgewechselt. Sicher in der Aufschlagannahme und mit der Bereitschaft, keinen Ball aufzugeben, spielte sich das Dietz-Team zunehmend in einen Lauf. Wichtig war aber auch eine taktische Änderung, die Libero und Abwehrchef Chris Augustin einforderte. „Die Gernsheimer hatten sich im 1. Satz darauf konzentriert, 80 Prozent aller Aufschläge auf unseren Außenangreifer Abubakar Othman zu spielen, um ihm den eigenen Angriff zu erschweren. Wir haben den Annahmebereich von Abu in der Folge sehr klein gehalten, indem Tobias Rauch und ich fast das komplette Feld zu zweit angenommen haben. Auf solche Situationen bereiten wir uns ja auch immer wieder im Training vor“, so Augustin.

Michael Klieber (links) jubelt mit Dominik Grünewald über einen Punkt. Die Gäste aus Gernsheim hatten in Mörlenbach keine Chance.

Mit 25:21 und 25:18 drehte der SV Mörlenbach das Spiel. „Im vierten Satz waren wir dann nicht mehr zu besiegen. Die Atmosphäre war so grandios und unser Spiel so stark, dass die Gernsheimer kurz nach Beginn des Satzes gemerkt haben, dass sie das Spiel nicht mehr gewinnen können“, meinte Coach Dietz, der betont: „Wir möchten uns bei allen Zuschauern, die uns so toll unterstützt haben, sehr bedanken. Das war einfach ein sensationelles Sportereignis.“

Die Mörlenbacher haben jetzt eine dreiwöchige Spielpause, bevor der neue Meister am 15. März (17 Uhr) zum letzten Saisonspiel zu Orplid Darmstadt reist. „Wir werden jetzt natürlich ganz normal weiter trainieren und wollen auch das letzte Spiel gewinnen. Die Anspannung ist jetzt weg und jetzt genießen wir einfach noch den Rest von der Saison“, sagte Dietz. rac

Geschafft: Tobias Rauch (links) und Abubakar Othman können die Meisterschaft kaum glauben.

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