Fußball: Segen und Fluch des fulminanten Saisonstarts

am . Veröffentlicht in 2012

Fußball: SV/BSC Mörlenbach steht nach sechs Siegen in Folge an der Tabellenspitze, zur Winterpause stellt Platz drei immer noch zufrieden / Keine Veränderungen 

Rückhalt: Torwart Joachim Beer sorgt dafür, dass die Abwehr das Prunkstück des SV/BSC Mörlenbach ist. Bild: Hofmann 

MÖRLENBACH. Der SV/BSC Mörlenbach musste erst einmal eine Fusion umsetzen, Spieler integrieren und zu einer Einheit zusammenführen; Spieler, die in der letzten Runde noch gegen den Abstieg aus der Fußball-Kreisliga A gekämpft haben oder für den BSC in der B-Liga spielten. Das ist nach Ansicht von Trainer Andree Merkel mit dem dritten Tabellenplatz zur Winterpause in der Fußball-Kreisliga A auch gelungen. Und dennoch warnt er davor, selbstzufrieden zurückzuschauen: „Wir wollen das Gute festigen und an den Defiziten weiter arbeiten“, lautet seine Devise für die noch ausstehenden zehn Spiele.

Das wird schwer genug, da sind noch einige Hämmer dabei. In den nächsten Tagen führt er Gespräche mit den Verantwortlichen über eine Fortführung der Zusammenarbeit. Die ist vor allem davon abhängig, welche Perspektiven ihm und der Mannschaft geboten werden, wie der Kader aussieht. Derzeit vermeldet er „keine Neuzugänge, aber auch keine Abgänge“.

Die Konstanz fehlt 

Die Mannschaft mit einer guten Mischung aus erfahrenen und talentierten jungen Spielern bleibt also bis Saisonende erhalten. Was ihm etwas fehlt, ist „das Mittelalter“ und damit die Konstanz, die durchaus an den Tag gelegte Leidenschaft auch über mehrere Spieltage durchzuhalten: „Entweder spielen wir alle gut oder alle schlecht.“ Beispiele dafür kann Merkel zur Genüge geben. Sechs Spiele am Stück wurden zu Rundenbeginn gewonnen. Das kam für viele überraschend und am Anfang der Serie waren die Reaktionen entsprechend verhalten: „Die Punkte nimmt uns niemand mehr weg.“ Mit 18 Punkten hievte sich der SV/BSC an die Tabellenspitze, was aber gerade weniger erfahrene Spieler zu Übermut und Leichtsinn verführte: „Was soll uns jetzt schon noch passieren“, meldete sich wohl so manche Stimme aus dem Unterbewusstsein.


In Einhausen böses Erwachen 

Das Erwachen kam mit dem 0:4 nach einer grottenschlechten Leistung bei der SG Einhausen und der folgenden 1:3-Heimniederlage gegen die damals noch nicht so gut positionierte FSG Bensheim schmerzhaft, aber rechtzeitig. „Wir führten siebenmal die Tabelle an“, bringt Merkel weitere statistische Grundlagen, „haben es aber immer wieder versäumt, die Spitze zu verteidigen oder sogar auszubauen.“ Die nicht einkalkulierte Niederlage in Groß-Rohrheim ist so ein Beispiel. 

Aber es gibt auch sehr viel Gutes zu vermelden: Mit den Unentschieden in Ober-Abtsteinach (in Unterzahl von 9:11 in den letzten Minuten erkämpft) und beim FSV Zotzenbach hat der SV/BSC gezeigt, dass er mit den Großen der Klasse wirklich mithalten kann. Das schlägt sich auch in der Statistik nieder. Der SV/BSC nimmt in der Auswärtstabelle mit fünf Siegen, zwei Unentschieden und nur zwei Niederlagen einen sehr guten dritten Tabellenplatz ein. Und mit nur 24 Gegentoren stellt der SV/BSC die zweitbeste Defensive der Liga. Das führt der Trainer auch auf die Leistung und die Ausstrahlung von Torwart Joachim Beer und die Innenverteidiger Sebastian Sattler und Manuel Klein zurück. Die Achse wird von Co-Spielertrainer Josip Pahljina und Tobias Heer, den Routiniers im Team, fortgesetzt. Pahljina ist mit seiner Kopfballstärke immer torgefährlich, trotz seiner eigentlich defensiven Mittelfeldfunktion. Und über Goalgetter Heer braucht man gerade nach der hervorragenden Rückrunde nichts mehr zu sagen. Dazu sind die Talente Frank Hirschhausen, Andreas Stephan, Max Filler und Simon Bernauer zu nennen, von denen der Trainer erwartet, dass „sie weiter an sich arbeiten, weiterhin gut trainieren. Erfahrung kann man sich nur in den Spielen holen und wenn man aus Fehlern lernt“. Das Saisonziel von einem einstelligen Tabellenplatz will Merkel trotz der guten Ausgangslage nur geringfügig korrigieren: „Wir haben noch zehn Spiele, die wollen wir erfolgreich spielen. Was dabei herauskommt, werden wir sehen.“ mk 

Namen und Zahlen

Mit der Torausbeute von 46 Treffern siedelt sich der SV/BSC Mörlenbach nach diesem Kriterium „nur“ in der oberen Tabellenhälfte der Fußball-Kreisliga A an.

Die interne Torjägerliste führt Tobias Heer mit 16 Treffern vor Josip Pahljina (7) und Frank Hirschhausen (5) an.

Das Paradestück des SV/BSC ist die Abwehr mit nur 24 Gegentoren. Einen großen Anteil daran hat Torwart Joachim Beer.

Vier Spiele nach Wiederbeginn der Runde (11. März) werden laut Trainer Merkel für den SV/BSC richtungsweisend sein.

Da geht‘s zunächst zum TSV Auerbach. Dann kommt der FC Fürth II. Nach einem spielfreien Wochenende gastiert die SG Einhausen (0:4 im Hinspiel) und dann geht’s zum Spitzenreiter FSG Bensheim. Merkel: „Dann wissen wir mehr.“

Trainingsauftakt ist am 2. Februar.

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