Volleyball: „Haben uns in allen Elementen verbessert“

am . Veröffentlicht in 2011

Der Mörlenbacher Spielertrainer Hendrik Dietz spricht im Interview über die Meisterschaft des SV in der Kreisliga Nordwest und die Perspektiven seiner Mannschaft in der Bezirksliga

MÖRLENBACH. Mit 13 Siegen aus 14 Spielen glänzten die Volleyballer des SV Mörlenbach und schafften im erst zweiten Punktspieljahr als Meister der Kreisliga Nordwest den Aufstieg in die Bezirksliga. Über die Aufstiegssaison, die Mannschaft und die Ziele für die Bezirksliga äußert sich der erfolgreiche Spielertrainer Hendrik Dietz (Bild) im Interview.

Kam der Aufstieg für Sie überraschend?

Dietz: Nach der erfolgreichen ersten Saison mit Platz drei und der knappen Niederlage in der Relegation und dabei besonders nach der Rückrunde mit nur einer Niederlage habe ich schon geplant, aufzusteigen, auch wenn das offizielle Ziel die spielerische und sportliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr war, also mindestens Platz zwei. Die große Unbekannte war der Absteiger aus der Bezirksliga, Langen. Ich wusste, dass die Mannschaft erfahren ist und unbedingt wieder aufsteigen wollte. Die Hinspielniederlage war zunächst ein Schock, hat uns aber letztlich nur stärker gemacht. Spätestens nach unserem filmreifen Sieg in Langen war der Aufstieg nicht mehr überraschend, weil wir gegen die anderen Mannschaften eigentlich nicht verlieren konnten.

Was hat den Unterschied ausgemacht?

Dietz: Gegenüber der letzten Saison haben wir uns in allen Spielelementen verbessert, aber insgesamt ist unsere größte Stärke das schnelle Spiel über die Mitte. Hier war auch die Rückkehr von Jonas Reinig nicht unwichtig, weil dadurch Tobias Rauch auf die Außenposition wechseln konnte, wodurch wir auch hier durchschlagskräftiger geworden sind. Sicherlich hat auch die „erste Sechs“ schon in dieser Saison ordentliches Bezirksliganiveau gehabt, was den Angriff anbelangt. Den Unterschied gegenüber Langen sehe ich besonders darin, dass wir weniger Sätze verloren haben, weil wir konsequent mit neun mehr oder weniger gleichwertigen Spielern gespielt haben.

Ist die Mannschaft bezirksligatauglich?

Dietz: Auf jeden Fall sind wir im Angriff und im Zuspiel bezirksligatauglich, was wir im Pokal gegen den Bezirksoberligisten Leeheim oder auch bei einem Turnier in Marburg gesehen haben, wo wir gegen Bezirksliga- und Bezirksoberliga-Mannschaften Sätze gewonnen haben. In den Spielelementen Block, Feldabwehr, Aufschlag und auch Annahme müssen wir uns verbessern; für die kurze Zeit, die die meisten erst Volleyball spielen, sind diese Elemente zwar auch ganz ordentlich, aber ich erwarte doch, dass der Druck der Gegner in Aufschlag und Angriff gegenüber der letzten Saison deutlich größer wird.

Welche Rolle kann der SVM in der Bezirksliga spielen?

Dietz: Man sollte bedenken, dass alle vier Aufsteiger der Saison 2009/10 gleich wieder abgestiegen sind, was doch auf einen großen Niveauunterschied schließen lässt. Ich bin zwar optimistisch, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden, aber dazu muss alles passen. Es dürfen keine schweren Verletzungen dazwischen kommen, weil wir nicht auf allen Positionen gleichwertig
doppelt besetzt sind. Jedenfalls wird man für den sicheren Klassenerhalt zwölf Punkte, also sechs Siege, benötigen. Dieses Ziel
sollten wir möglichst früh erreichen, was dann möglich ist, wenn wir nicht in Ehrfurcht vor den Gegnern erstarren. Das glaube ich aber nicht, denn die gute Stimmung in der Mannschaft innerhalb und außerhalb des Feldes, besonders bei Heimspielen, aber auch die Unterstützung unserer Anhänger bei Auswärtsspielen steigert den Spaß und das Selbstvertrauen.

Gibt es noch Baustellen im sportlichen Bereich?

Dietz: Wir könnten schon noch einen Angreifer gebrauchen, der schon höher gespielt hat und menschlich gut zur Mannschaft passt. Noch wichtiger wäre mir aber sogar ein Zuspieler, der mindestens Bezirksliganiveau hat und mich ersetzen könnte, damit ich meine Knochen schonen und mich mehr den Traineraufgaben widmen könnte. Aber auch alle anderen Volleyballer sind willkommen, weil wir eine zweite Mannschaft melden wollen, damit auch die Akteure mehr zum Einsatz kommen, die im letzten Jahr weniger gespielt, die Mannschaft aber trotzdem mit viel guter Laune und ohne Murren unterstützt haben. Hier darf auch nicht der unermüdliche Einsatz unseres Teammanagers Andreas Kalesse vergessen werden, der die Mannschaft unterstützt, wann und wo immer es geht.

Wann wird das Training für die neue Saison wieder aufgenommen?

Dietz: Für uns gilt: Nach der Hallenrunde ist schon mitten in der Beachvolleyballsaison. Wir haben das große Glück, eine moderne Beachvolleyballanlage in Mörlenbach zu haben. Das ist sehr wichtig für die Mannschaft und den Verein. Wir werden jetzt das Training im Sand aufnehmen, natürlich mit viel Sonne und Spaß. Wenn mein Knie und meine Hüfte es zulassen würden, würde ich mich genauso auf den Beach-Sommer freuen wie meine Jungs. So wird es für mich wahrscheinlich aber nur zum gelegentlichen Klickern und Sonnen reichen, was aber auch nicht gerade unangenehm ist (lacht).

Abgeklatscht: Die Volleyballer des SV Mörlenbach hatten in der vergangenen Runde viel zu feiern, denn sie wurden in der Kreisliga Nordwest Meister und schafften den Aufstieg in die Bezirksliga. BILDER: HOFMANN

 

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