Verschmelzung mit dem BSC: Kalesse: Zeit der Feindbilder ist vorbei

am . Veröffentlicht in 2011

Positiver Blick in die Zukunft: Die Fusion der Fußballvereine SV und BSC Mörlenbach ist ein Stück näher gerückt. SV-Vorsitzender Bodo Kalesse (stehend) leitete die außerordentliche Mitgliederversammlung, in der wichtige Details besprochen wurden. BILD: KOPETZKY

SV Mörlenbach ebnet den Weg für eine Verschmelzung mit dem BSC / Die Fusion hat für beide Fußballvereine große Folgen

MÖRLENBACH. Der SV Mörlenbach macht den Weg für eine Fusion mit dem BSC Mörlenbach frei: Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung votierten alle der 59 stimmberechtigten Mitglieder für die Verschmelzung. Um die Fusion perfekt zu machen, müssen nun noch die Mitglieder des BSC zustimmen.

Der Vorsitzende des SV Bodo Kalesse sagte: „Das ist eine wichtige Entscheidung, um dem Fußball in Mörlenbach eine neue Zukunft zu geben.“ Zuvor war er auf die Einzelheiten der Fusion der beiden Fußballvereine eingegangen. Zunächst gab Kalesse einen Überblick über die Historie beider Vereine, inklusive der gescheiterten Bemühungen beider Sportvereine in den 70er-Jahren, eine Fusion durchzuführen. Das nun von Seiten des SV abgesegnete Vertragswerk sieht vor, dass der BSC sein gesamtes Vermögen dem SV überträgt, als Gegenzug werden dem BSC sämtliche Mitgliedsrechte gewährt. „Alle Gespräche sind außerordentlich kameradschaftlich verlaufen, sind offen und ohne Vorurteile geführt worden“, betonte Kalesse.

Verband stimmt bisher nicht zu
Die Fusion hat zur Folge, dass der Spartensportverein BSC aufhört zu existieren und durch die Verschmelzung in den Mehrspartenverein SV Mörlenbach aufgeht. Nach dem Willen beider Vereine soll die Fußballabteilung des SV künftig unter dem Namen SV/BSC Mörlenbach am Spielbetrieb teilnehmen, unter einem neuen Logo, das beide Wappen der Vereine beinhaltet. Diese Namensgebung fand allerdings bislang noch nicht die Zustimmung des Hessischen Fußballverbandes, die zwingend notwendig ist. Eine Tatsache, die Kalesse kritisierte: „Die Ablehnung dieser Namensgebung ist für uns nicht nachvollziehbar.“ Der SV wolle dem BSC seine Tradition nicht wegnehmen. Kalesse wunderte sich darüber, dass der Verband nicht in der Lage war, nachvollziehbare Gründe für die Ablehnung des Namens zu nennen. „Der Verband steht offensichtlich zum ersten Mal vor der Situation, dass ein Einsparten- mit einem Mehrspartenverein fusioniert.“
Das es mit dem Namen Schwierigkeiten gibt, wunderte den Vorsitzenden auch daher, weil Spielgemeinschaften schon seit Jahren unter Doppelnamen in Hessen am Spielbetrieb teilnehmen. Darüber hinaus hatten die Verhandlungsteams beider Vereine viele Details der künftigen Zusammenarbeit zu klären. So stellte Kalesse klar, dass die vom BSC übernommenen Mitgliedsrechte auch die Ehrenmitglieder und Ehrennadelträger umfassen.
Die Beitragsstrukturen des aufgenommenen BSC bleiben zunächst erhalten, werden allerdings in den nächsten Jahren stufenweise auf das Niveau des Mehrspartenvereins angepasst. „Die BSC-Mitglieder haben dafür auch mehr sportliche Möglichkeiten“, sagte Kalesse. Auch im Gaststättenbetrieb des Clubhauses, dass zurzeit von einem BSCund SV-Wirt wechselnd betreut wird, soll eine einvernehmliche Lösung gefunden werden, damit keiner der Beteiligten einen Umsatzeinbruch verzeichnen muss. Ebenso fortgeführt werden soll die Tradition, dass an der Mörlenbacher Kerwe zwei Stände für die Gäste zur Verfügung stehen. Ganz besonders am Herzen liege dem Vorsitzenden das neue Jugendfußballkonzept, das dem Verschmelzungsbericht beigefügt worden ist. „Ein solches Konzept hat dieser Ort noch nicht gehabt“, sagte Kalesse über das Vorhaben, das sich eng am DFB-Ausbildungskonzept anlehnt. Es stellt nach Ansicht des Vorsitzenden – durch die Bündelung der Kräfte beider Vereine – einen großen Schritt in Richtung einer höheren fußballerischen Qualität dar.
Auch der Mädchen- und Frauenfußball bleibt Mörlenbach erhalten. „Ich freue mich, dass wir in Zukunft diese Sportart anbieten können“, betonte Kalesse. Im Anschluss beantwortete der Vorsitzende Fragen der Mitglieder zu dem Verschmelzungsvertrag und richtete den Blick nach vorne: „Die Zeit der Feindbilder ist vorbei.“ Die juristischen Details der Fusion erläuterte Notar Dr. Winfried Kilian aus Fürth, der die rechtliche Seite betreut. uf

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