Fußball: System, Disziplin, Leidenschaft

Geschrieben von Odenwälder Zeitung am . Veröffentlicht in 2009

Gibt dem SV Mörlenbach Sicherheit: Co-Spielertrainer Damian Adamek (links) hat wie auch Cheftrainer Daniel Pfeifer seinen Vertrag bereits verlängert. Bild: Kopetzky

Mörlenbach. Ballorientiertes Spiel, stabile Defensive, schnelle überlegte Angriffe. Das nennt Daniel Pfeifer, Spielertrainer des SV Mörlenbach "unser System". Und dieses System, - vorgetragen von einer jungen Truppe - griff in der Hinrunde der Fußball-Kreisliga B. Nach gutem Start in das erste Drittel der Hinserie setzte es mit einem Mal drei Niederlagen in Folge. Die Konsequenz: Ein Platz im Mittelfeld der Tabelle. Was dann folgte ließ die Liga aufhorchen: Die Mörlenbacher zogen sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf. Der Wendepunkt: Das Heimspiel gegen den Überflieger der Liga, Azzurri Lampertheim. Hier holte das Pfeifer-Team einen Rückstand auf, trotzte dem Spitzenreiter doch noch das Unentschieden ab, und legte den Schalter im Kopf um: Das Team startete zu einer Aufholjagd an die Tabellenspitze, die bis zur Winterpause andauern sollte. Nur einmal noch sollten die Blau-Weißen als Verlierer vom Platz, ansonsten hieß es nach dem Schlusspfiff meist: Gewinner, der SV Mörlenbach. Das Resultat: Platz zwei, ein direkter Aufstiegsplatz.

Nur ein Zwischenhoch, Herr Pfeifer ? Der winkt ab, denn so soll es erstmal weiter gehen: "Wir wollen den zweiten Tabellenplatz auf alle Fälle verteidigen", sagt der Trainer, der seinen Vertrag bereits verlängerte. Der Aufstieg sei zwar keine Pflicht, "aber bei dieser Situation" eine willkommene Konsequenz, die aus dem Erreichen zweier Ziele des SV entstehen könnte: "Zum einen haben wir uns vorgenommen, eine bessere Rückrunde zu spielen als die Hinrunde." Und er wies auf die "Durststrecke" hin, die sein Team zu Beginn der Serie durchzustehen hatte, als das Team zwischen Spieltag fünf bis acht nur einen Punkt bei drei Niederlagen in Folge verbuchte. "Das soll uns in der Rückrunde nicht mehr passieren." Das zweite Ziel sei es, so der Trainer, die jungen Spieler individuell "nach vorne zu bringen", es jedem zu ermöglichen, die Runde zu nutzen, um dazuzulernen, sich weiter zu entwickeln. Zwischen den Zeilen liest sich das so: Der SV Mörlenbach - eine Mannschaft, die nach dem Abstieg aus der Kreisliga A die zukunftsfähige Grundrenovierung erfolgreich in Angriff genommen hat, einen Aufstieg zwar gerne mitnimmt, ihn aber nicht dem langfristigen Erfolg opfern will.

Mit Ausnahme von Timo Kärchner (Kreuzbandriss) steht der komplette Kader zur Verfügung. Zudem wechselt von Liga-Konkurrent Anatolia Birkenau Taifun Er nach Mörlenbach. Der Stürmer ist vielleicht ein Teil der Lösung für ein Manko, das Pfeifer bei seinem Team in der Hinrunde immer wieder moniert hat, die verbesserungswürdige Chancenverwertung des SV-Sturms. Bei 41 geschossenen Toren haben immerhin zwölf Teams in der Liga häufiger getroffen. Die Freigabe für Taifun Er steht noch aus. Sofort einsatzbereit ist hingegen der kopfballstarke defensive Neuzugang Michael Jakob, Bruder von Torhüters Chris. Die Abwehr ist mit nur 21Gegentreffern das Prunktstück. Nur Azzurri Lampertheim kann sich über eine annähernd gute Hintermannschaft freuen. Für den SV Mörlenbach beginnt die Saison durchaus symbolträchtig: Zunächst reist man zum SV Schwanheim, dem Team mit dem die "Durststrecke" des SV in der Hinrunde begonnen hatte, danach kommt es zum Derby gegen den Lokalrivalen BSC Mörlenbach, der zwei Punkte hinter dem SV auf Tabellenplatz drei lauert. uf

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